Schottland sicherte sich zum zweiten Mal den Sieg beim Cazoo World Cup of Darts. Peter Wright und John Henderson besiegten im Finale am Sonntag die Österreicher Mensur Suljovic und Rowby-John Rodriguez mit 3:1 besiegten.

Wright hatte den World Cup vor zwei Jahren zusammen mit Gary Anderson gewonnen und sorgte diesmal für den größten Tag in der Karriere des Highlanders John Henderson, als sie sich den mit 70.000 Pfund dotierten Titel holten.

Die beiden hatten sich auf dem Weg zum Finalsonntag gegen China und Polen durchgesetzt und zwei ehemalige World Cup-Champions besiegt, um ihre Titelchancen zu wahren.

Zunächst holten sie einen 0:1-Rückstand auf und gewannen ihr Viertelfinale gegen die Niederlande in einem dramatischen Sudden-Death-Leg des Entscheidungsdoppels gegen Michael van Gerwen und Dirk van Duijvenbode.

Das Duo beendete dann die Hoffnungen von Wales auf die Titelverteidigung in einem brillanten Halbfinale, das ebenfalls durch ein Sudden-Death-Leg im Doppel entschieden wurde.

Österreich überlebte in seinem Viertelfinale drei vergebene Matchdarts von Nordirlands Brendan Dolan in einem Last Leg Decider und besiegte anschließend England mit 2:0, um zum ersten Mal das World Cup Finale zu erreichen.

Suljovic sorgte für einen furiosen Start ins Finale, indem er Henderson mit 4:1 besiegte und dabei ein 160er-Finish checkte, bevor Wright mit dem gleichen Ergebnis gegen Rodriguez den Ausgleich besorgte.

In einem dramatischen Doppel ging Österreich mit 3:0 in Führung, vergab dann aber fünf Matchdarts, sodass Schottland wieder ausgleichen konnte.

Suljovic vergab dann im entscheidenden Leg zwei Darts auf Tops, während Henderson auf der Doppel 10 die Nerven behielt und Schottland mit 2:1 in Führung brachte. Damit waren die Schotten nur noch einen Sieg vom Titel entfernt.

Dieser gelang im nächsten Einzel, als Wright eine 2:0-Führung gegen Suljovic herausspielte und dann 156 checkte, bevor er den Comeback-Versuch seines Gegners abwehrte. Mit der Doppel 16 besiegelte Wright den Sieg der Schotten.

„Als Champion nach Hause zu fahren, macht mich sprachlos“, gab Henderson zu. „Der Sieg bedeutet mir alles – es ist mein erster PDC Titel und es war eine Ehre, mit Peter zu spielen.

„Wie er im letzten Spiel die Nerven behalten hat, weiß ich nicht. Es war eine Teamleistung, aber ich denke, wir waren während des gesamten Turniers das beste Duo.

„Es ist ein Doppelturnier, aber er ist eine Legende. Ich muss mich bei Peter für alles bedanken, was er diese Woche getan hat und für all die Ratschläge.

“Er war mein Mentor und ich kann ihm nicht genug danken. Er hat mich als Kapitän so gut geführt und sich an diesem Wochenende um mich gekümmert und ich glaube, dass wir dank seiner Kapitänsrolle gewonnen haben.”

Der Sieg war der größte in Hendersons Karriere und sicherte ihm auch einen Platz beim Cazoo Grand Slam of Darts im November.

„Das ist fantastisch für Schottland und ich werde es genießen“, sagte er. „Hoffentlich kann ich meine eigene Karriere ankurbeln und das ist der Anfang von vielen Erfolgen, die noch kommen werden.

Wright hatte im Juli das World Matchplay gewonnen. Der Erfolg am Sonntag in Jena bescherte ihm den zweiten TV-Titel in Folge und seinen zweiten World Cup-Erfolg.

„Es bedeutet mir so viel“, sagte die Nummer Zwei der Welt. „Jedes Mal, wenn ich spiele, setze ich alles aufs Spiel.

„Wir hatten die schwerste Auslosung, aber John hat mir geholfen, mich durchzubringen. Er hat die Nerven bewahrt und traf das Doppel, um uns ins Finale zu bringen.

“Es war ein Privileg, mit ihm zu spielen – John wird jetzt die Darts-Welt erobern, so wie es Jonny Clayton nach seinem Sieg im letzten Jahr getan hat.”

Das österreichische Duo hat sich ebenfalls für den Grand Slam of Darts qualifiziert, nachdem sie das beste World Cup-Ergebnis ihres Landes erreichten.

Für Suljovic war das Wochenende in Jena eine erfolgreiche Rückkehr auf die große Bühne, nachdem er das World Matchplay krankheitsbedingt verpasst hatte.

„Es ist ein großartiges Gefühl“, sagte Suljovic. „Ich bin so glücklich, dass ich zurück bin.

“Nach drei Monaten Pause habe ich gesagt, dass ich mein Bestes geben werde, aber ich habe Rowby gebeten, mir zu helfen. Ich bin so glücklich, dass ich mit meinem besten Freund im Finale stand.”

Rodriguez stand unterdessen in seinem ersten TV-Finale seit dem Finale der World Youth Championship 2014 und hofft, diesen Erfolg als Sprungbrett für seine Karriere nutzen zu können.

„Wenn man das Finale verliert, ist man natürlich enttäuscht, aber für mich ist es ein Glück, ins Finale gekommen zu sein“, sagte Rodriguez.

„Wir haben nichts erwartet – wir waren nicht gesetzt und haben das Finale erreicht. Wenn man im Finale steht, will man natürlich den Titel holen, aber leider haben wir das nicht geschafft.

„Im Halbfinale habe ich wirklich gut gespielt, aber im Finale habe ich nicht mein Spiel gemacht. Wir hätten das Doppel nicht verlieren dürfen, als wir 3:0 führten.

Die Engländer James Wade und Dave Chisnall beendeten die Hoffnungen des Gastgebers Deutschland im Viertelfinale mit einem 2:0-Erfolg, als sie nur ein Leg gegen Gabriel Clemens und Max Hopp abgaben.

Wales hatte seine Titelverteidigung mit einem 2:0-Viertelfinalsieg gegen Australien fortgesetzt, obwohl es eines 144er-Checkouts von Clayton bedurfte, um sich im zweiten Einzel gegen Damon Heta den Sieg zu sichern.

Cazoo World Cup of Darts 2021
Sonntag, 12. September
Nachmittag-Session
Viertelfinale

Österreich 2-1 Nordirland
Erstes Einzel: Mensur Suljovic 3-4 Brendan Dolan
Zweites Einzel: Rowby-John Rodriguez 4-2 Daryl Gurney
Doppel: Österreich 4-3 Nordirland

England 2-0 Deutschland
Erstes Einzel: James Wade 4-1 Gabriel Clemens
Zweites Einzel: Dave Chisnall 4-0 Max Hopp

Wales 2-0 Australien
Erstes Einzel: Gerwyn Price 4-1 Simon Whitlock
Zweites Einzel: Jonny Clayton 4-3 Damon Heta

Niederlande 1-2 Schottland
Erstes Einzel: Michael van Gerwen 4-1 John Henderson
Zweites Einzel: Dirk van Duijvenbode 1-4 Peter Wright
Doppel: Niederlande 3-4 Schottland

Abend-Session
Halbfinale

England 0-2 Österreich
Erstes Einzel: James Wade 1-4 Mensur Suljovic
Zweites Einzel: Dave Chisnall 1-4 Rowby-John Rodriguez

Wales 1-2 Schottland
Erstes Einzel: Gerwyn Price 2-4 John Henderson
Zweites Einzel: Jonny Clayton 4-2 Peter Wright
Doppel: Wales 3-4 Schottland

Finale
Österreich 1-3 Schottland
Erstes Einzel: Mensur Suljovic 4-1 John Henderson
Zweites Einzel: Rowby-John Rodriguez 1-4 Peter Wright
Doppel: Österreich 3-4 Schottland
Drittes Einzel: Mensur Suljovic 2-4 Peter Wright