
Sebastian Bialecki und Jermaine Wattimena haben in Hildesheim jeweils ihren ersten Titel auf der PDC ProTour gefeiert. Der 21-jährige Pole setzte sich am Dienstag bei der Players Championship 22 im Finale mit 8:6 gegen den Niederländer Niels Zonneveld durch. Einen Tag später triumphierte Jermaine Wattimena bei der Players Championship 23 – ebenfalls mit einem 8:6-Finalsieg gegen Lukas Wenig.
Bialecki schrieb mit seinem Erfolg ein Stück polnischer Darts-Geschichte. Nach einem 4:6-Rückstand drehte er das Finale mit einer Serie starker Legs und wurde damit nach Krzysztof Ratajski und Radek Szaganski erst der dritte Pole, der ein PDC-Ranglistenturnier bei den Herren gewinnen konnte. Auf dem Weg zum Titel überzeugte Bialecki mit konstant starken Auftritten, unter anderem gegen Lukas Wenig, Adam Paxton, Luke Woodhouse, Cameron Menzies und Danny Noppert. Dabei glänzte er mit Ton-Averages und spektakulären Finishes – darunter ein 161er und ein 156er Checkout im Halbfinale gegen Noppert.
Für Bialecki war es nicht nur der erste Turniersieg auf der ProTour, sondern auch ein Befreiungsschlag nach zuvor sechs Erstrunden-Niederlagen in Serie. „Ich bin überglücklich“, sagte er nach dem Finale. „Das Spiel gegen Cameron Menzies war für mich der Wendepunkt, weil ich bis dahin nie über das Achtelfinale hinausgekommen war.“
Auch Finalgegner Zonneveld zeigte eine starke Turnierleistung. Mit Siegen gegen Haupai Puha, Henry Coates, Joe Cullen, Wesley Plaisier und Jamai van den Herik erreichte er sein erstes ProTour-Finale. In den Viertel- und Halbfinals waren gleich fünf Niederländer vertreten, darunter auch Gian van Veen, der mit einem 107er Average gegen Owen Bates überzeugte. Den höchsten Turnieraverage markierte der Schwede Andreas Harrysson mit 110,18 Punkten in einem 6:2-Sieg über Max Hopp.
Am Mittwoch durfte dann Jermaine Wattimena endlich seinen lang ersehnten Premierensieg feiern. Nach sechs verlorenen Finals auf der ProTour und einem Finaleinzug bei einem TV-Major holte sich der Niederländer bei der Players Championship 23 den verdienten Titel. Im Finale bezwang er den Deutschen Lukas Wenig mit 8:5 – ein von vielen verpassten Doppeln geprägtes Match, das Wattimena mit einem starken 107er Checkout beendete.
Wattimena spielte sich mit überzeugenden Leistungen durch das Turnier, darunter ein 103er Average gegen Jose de Sousa und ein 104er gegen Rob Owen. Gegen Gabriel Clemens gelang ihm ein 157er Finish, bevor er in Folge Danny Noppert, Ryan Joyce und Bradley Brooks aus dem Turnier warf. Nach dem Finale konnte er die Tränen kaum zurückhalten: „Ich habe endlich einen Titel gewonnen – das bedeutet mir alles.“
Auch Lukas Wenig durfte sich über seinen bislang größten Karriereerfolg freuen. Der 30-jährige Deutsche zog mit souveränen Siegen gegen Mario Vandenbogaerde, Jimmy van Schie, Daryl Gurney und Justin Hood ins Halbfinale ein. Dort besiegte er in einem dramatischen Duell Wessel Nijman, u.a. mit einem 109er Checkout.
Zu den weiteren Höhepunkten zählten ein 9-Darter von Gian van Veen, ein Turnierbestwert von Ryan Joyce mit 114,03 Punkten gegen Michael Flynn, sowie die ersten Siege von Dennie Olde Kalter, der nach 20 Erstrunden-Niederlagen erstmals in Runde zwei und drei vorstoßen konnte.
Die PDC ProTour geht am 25. und 26. August mit den Players Championships 24 und 25 weiter.