Darts-Geschichte in der Westfalenhalle! Der 23-jährige Niederländer Gian van Veen hat die Machineseeker European Championship gewonnen und sich damit zum jüngsten Darts-Europameister aller Zeiten gekrönt. In einem hochklassigen und dramatischen Finale setzte sich der Shootingstar mit 11:10 gegen Luke Humphries durch und sicherte sich zugleich seinen ersten Major-Titel auf der PDC-Tour.
„Es ist verrückt, ich musste weinen. Was für ein Abend“, sagte ein überglücklicher van Veen nach dem Triumph. „Ich habe meiner Freundin gesagt, dass ich nicht weinen werde, wenn ich meinen ersten großen Titel gewinne – jetzt ist es so weit, und ich habe geweint.“
Aufholjagd im Thriller-Finale
Im ersten Major-Finale seiner Karriere zeigte van Veen beeindruckende Nervenstärke. Nachdem Humphries zunächst 4:1 führte, kämpfte sich der junge Niederländer zurück ins Match und glich zum 4:4 aus. Bei 10:9-Führung vergab er zwei Matchdarts, bevor Humphries zum 10:10 ausglich. Doch im entscheidenden Leg schlug van Veen eiskalt zu und verwandelte seinen dritten Matchdart zum historischen Erfolg.
Luke Humphries, Weltranglistenerster und ehemaligen Weltmeister, blieb der große EM-Triumph erneut verwehrt. Der Engländer verpasste damit den neunten Major-Titel seiner Karriere. Die European Championship bleibt einer der wenigen Titel, die ihm bislang noch fehlen.
Van Veens Weg ins Finale:
- 6:3 Sieg gegen Damon Heta
- 10:2 Triumph gegen Ryan Searle (überragender Average von 109,92 Punkten)
- Viertelfinalerfolg über Ryan Joyce (10:5)
- 11:9 gegen seinen Landsmann und viermaligen Titelträger Michael van Gerwen
Rekorde, Emotionen und deutsche Highlights
Die Machineseeker European Championship 2025 war ein voller Erfolg – sportlich wie atmosphärisch. 33.000 Zuschauer sorgten für einen neuen Zuschauerrekord und machten Dortmund nach der WM im legendären „Ally Pally“ zum zweitmeistbesuchten Darts-Event der PDC.
Weitere Highlights:
- Martin Schindler erreichte nach einem spektakulären Comeback gegen Dave Chisnall erstmals in seiner EM-Karriere die zweite Runde
- Ricardo Pietreczko schafft es als bester Deutscher bis ins Viertelfinale des Turniers. Dort unterliegt er wie im Vorjahr dem Niederländer Danny Noppert
- Stephen Bunting sorgte trotz Erstrundenaus für eine Bestmarke: Sein Losing Average von 109,20 Punkten gegen Chris Dobey ist der höchste der EM-Geschichte.