Luke Humphries gewann seinen ersten Titel auf der European Tour mit einem bemerkenswerten Erfolg an Ostern beim Interwetten German Darts Grand Prix im Zenith in München.

Der ehemalige Jugendweltmeister Humphries hat in den letzten 18 Monaten große Fortschritte auf dem Weg unter die Top 16 der Welt gemacht, er erreichte das Finale der UK Open 2021 und gewann Anfang des Jahres sein erstes Players Championship.

Nach seinem beeindruckenden Sieg beim German Darts Grand Prix, den er mit einem 8:2-Sieg über Martin Lukeman im Finale am Montagabend krönte, hat er einen weiteren Schritt auf dem Weg in die Elite des Sports gemacht.

Humphries vollbrachte auch das bemerkenswerte Kunststück, Michael van Gerwen im Halbfinale mit 7:0 zu besiegen, wobei er einen Average von 107 erzielte und sieben Doppel aus zwölf Versuchen traf, während er den Niederländer nur ein einziges Mal auf Doppel werfen ließ.

Der Star aus Newbury hatte nach seinem Zweitrunden-Sieg über Jeffrey de Zwaan am Sonntag auch am Finaltag gegen Michael Smith und Wesley Plaisier einen Durchschnitt von über 100 geworfen.

Im Finale führte er mit 2:0, bevor Lukeman auf 3:2 verkürzen konnte, aber fünf Legs in Folge brachten Humphries den Sieg ein und sorgten für einen denkwürdigen Erfolg.

„Das bedeutet mir alles und ich bin überglücklich über diesen Sieg“, sagte Humphries. „Das ist das Größte, was ich je im Dartsport erreicht habe.

„Es war ein zermürbender, langer Tag und ich habe hart gearbeitet. Ich habe drei 100+ Averages getroffen, um ins Finale zu kommen.

„Ich denke, ich habe es verdient, aber man bekommt im Leben nicht immer das, was man verdient hat. Ich habe einen ProTour-Titel, einen EuroTour-Titel und das nächste ist ein Major, nicht wahr?!“

Lukemans Traumlauf zu seinem ersten Finale auf der European Tour hatte am Samstag begonnen, als er Adam Gawlas besiegte, bevor er in der zweiten Runde den Deutschen Gabriel Clemens ausschaltete und sich damit einen Platz am Finaltag sicherte.

„Smash“ aus Watford setzte sich dann im entscheidenden Leg gegen Keane Barry durch, besiegte Martin Schindler mit 6:4 und bezwang dann Damon Heta mit 7:5, um sich den Einzug ins Finale zu sichern, wo er die höchste Siegprämie seiner Karriere in Höhe von 10.000 £ erhielt.

Humphries fügte hinzu: „Ich kenne Martin schon sehr lange, schon bevor er auf der Tour war.

„Vor fünf oder sechs Jahren schlug er mich in einem Wettbewerb und sagte: ‚Du wirst es zu etwas Großem bringen, du wirst Titel gewinnen‘ und er hatte Recht.

„Wir wussten nicht, dass wir sechs Jahre später in einem großen PDC-Finale stehen würden!“

Van Gerwen hatte bei seinem Einzug in die Runde der letzten Vier gegen Rob Cross und Keegan Brown 100+ Averages gespielt und musste dann mit ansehen, wie Humphries seine Hoffnungen auf den zweiten European-Tour-Titel in Folge zerstörte.

Auch Heta zeigte sich in der letzten Phase des Montags in guter Form und besiegte Scott Waites und Jonny Clayton, bevor er gegen Lukeman ausschied.

Plaisier gewann in der dritten Runde ein rein niederländisches Duell mit Dirk van Duijvenbode und zog neben Premier League Star Clayton, dem deutschen Favoriten Schindler und dem ehemaligen Jugendweltmeister Brown in die Runde der letzten Acht ein.

Das nächste Event der PDC European Tour sind die Austrian Darts Open in Graz vom 29. April bis zum 1. Mai, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz über DAZN und in den anderen Ländern über PDCTV übertragen werden.

Interwetten German Darts Grand Prix 2022
Montag, 18. April
Nachmittagssession
3. Runde

Martin Lukeman 6-5 Keane Barry
Martin Schindler 6-1 Ryan Searle
Damon Heta 6-3 Scott Waites
Jonny Clayton 6-1 Max Hopp
Keegan Brown 6-4 Madars Razma
Michael van Gerwen 6-3 Rob Cross
Luke Humphries 6-3 Michael Smith
Wesley Plaisier 6-5 Dirk van Duijvenbode

Abendsession
Viertelfinale

Martin Lukeman 6-4 Martin Schindler
Damon Heta 6-5 Jonny Clayton
Michael van Gerwen 6-2 Keegan Brown
Luke Humphries 6-5 Wesley Plaisier

Halbfinale
Martin Lukeman 7-5 Damon Heta
Luke Humphries 7-0 Michael van Gerwen

Finale
Luke Humphries 8-2 Martin Lukeman